mal hier, mal da

Montag, April 03, 2006

Manchmal fühlt es sich komisch an

Manchmal fühlt es sich wirklich komisch an, wenn man bemerkt, dass man einem Menschen, der einem doch mit der Zeit ziemlich wichtig geworden ist, doch irgendwie noch nicht mal halb so viel bedeutet.

Eigentlich habe ich das nicht gerade jetzt erst bemerkt, sondern ich weiß es schon seit langem und denke, je nach Stimmungslage, dass ich das ertragen kann, dass es mir mit der Siruation gut geht, weil ich eben so ungebunden bin. In anderen Stimungslagen wiederum, macht es mich wirklich fertig. Das Gefühl, das man diese Art von Selbstverarsche dauerhaft unterstützt kann mich dann wiederum so richtig runterziehen, in die tiefsten aller tiefen Tiefen.

Manchmal frage ich mich, wie man es schaffen kann, sich einem Menschen gleichzeitig so nah und so weit entfernt zu fühlen, ohne jetzt irgendwie traurig oder besonders glücklich zu sein. Diese klassifizierten Gefühle wie "ich bin traurig..." oder "ich bin glücklich" spielen dann gar keine Rolle. Es ist einfach diese Zerrissenheit, diese zwei Stimmen in meinem Kopf. Ich möchte ihm einerseits sagen, dass ich ihn sehr gerne habe, andererseits weiß ich, dass er das nicht erwiedern würde. Und genau davor habe ich eigentlich Angst, davor, dass, was ich eigentlich weiß so bewusst gemacht zu bekommen. Mein Fazit: Zuneigung ist an sich zwar eine schöne und wichtige Sache, die wir alle gerne gezeigt bekommen, aber sie kann ebenso grausam sein. Nämlich dann, wenn sie so offen und ehrlich zu sein gemeint scheint und in Wahrheit doch nur irgendwie egoistisch ist, und zwar benutzt wird um das eigene Zuneigungsgefühl zu befriedigen.

Oft zweifle ich an mir, an meinem Verhalten, an meinem Denken. Ich weiß nicht, was an mir, was an meinem Verhalten so falsch ist, dass ich nicht zu einem der Pärchen gehöre, die ich Wochenende für Wochenende, Abend für Abend gemeinsam ins Kino gehen sehe. Glücklich, zusammen, zwei Menschen eben, ein Paar.

Manchmal glaube ich nämlich, dass ich gar nicht so unausstehlich bin (ja ja, dabei habe ich meiner Nachhilfeschülerin gerade noch aufgeschrieben, dass man eigentlich eher seltener "ich glaube" verwenden sollte...).

Habe heute die ganze Zeit rumtelefoniert, um in Erfahrung zu bringen, ob ich eine Impfung gegen Röteln selber bezahlen muss. Da wird man von einem Arzt zum anderen überwiesen und ein freundliches "Ja, einen Moment bitte.", bedeutet dann, dass man die nächsten 20 Minuten irgendwelche Rezeptionsgespräche mithören darf. Toll!

Ja, jedenfalls muss ich mir, um geimpft zu werden, erst einmal Blut abnehmen lassen .Wofür zahle ich denn auch sonst zusätzlich 10 Euro Praxisgebühr, wenn der Arzt nicht auch zusätzliche Leistungen erbringt?

Leider finde ich meinen Impfpass nicht mehr und ich habe auch keine Lust, wie bei der Suche nach meinem Sparbuch vor einem Monat, mein gesamtes Zimmer auf den Kopf zu stellen. Aussichtslose Lage, aber irgendwie muss ich an meine Impfung und an einen Nachweis dafür kommen. Sonst sagt man mir nachher in Australien am Flughafen, dass ich wohl das nächste Jahr das Flughafengelände nicht verlassen darf. Quarantäne oder so ähnlich.

Man kommt schließlich aus Deutschland!