mal hier, mal da

Mittwoch, April 19, 2006

Ich bin ordinär?

Man stelle sich vor, man wäre ich. Ok. Schon bereits das übersteigt den Vorstellungshorizont der meisten Menschen wahrscheinlich um Welten. Na ja, für die, die über übernatürliche Kräfte verfügen, mache ich weiter.

Ich habe letztens, unfreiwillig, eine indirekte Charakterisierung von mir selbst bekommen. Genauer gesagt stand ich einen ganzen Abend daneben, als sich zwei mir bis dato unbekannte Menschen verbal ein Bild von mir gemacht haben. Was ich erfahren habe: ich sei ordinär, gesellschaftlich nicht so wie sie "eingenischt", aber auch kein Modepüppchen. Ich hätte was im Kopf, könnte mich gut ausdrücken, hätte interessante Ansichten. -Dabei fand ich ihre Ansichten, bei denen ich mich strikt von der Konversation abgekapselt habe, über SM und devote Veranlagungen, allerdings viel interessanter-.

Jedenfalls haben die beiden es geschafft mich nachdenklich zu machen, Bin ich wirklich ordinär? Ich meine, also ich dachte bis zu diesem Abend immer, ich sei alles andere als gewöhnlich. Ja, natürlich sind wir alle etwas Besonderes und bla bla bla. Ich habe mich aber schon länger als ein Nicht-Massen-Mitläufer, als einen sehr individueller Mensch gesehen. Aber wahrscheinlich macht das sogar jeder, oder? Bis er dann irgendwann mal bemerkt, ob mit Hinweis eines Fremden oder nicht, dass er gar nicht so besonders, sondern allgemein beonders, wie eben alle besonders sind, ist. Weil er eben schon besonders ist, weil er ist, was oder wer er ist. Lässt diese Definition überhaupt noch Spielraum für eine Differenzierung, für ein: "Ich bin aber eben ganz anders als alle. Ich bin irgendwie doch sehr sonderbar, sehr besonders."? Nee, irgendwie kein Spielraum da. Aber was habe ich denn falsch gedacht?

Freitag, April 14, 2006

Verschollen - Ich? So´n Quatsch!

Da bin ich doch schon wieder. Ja, ich weiß, habe eine kleine aber feine Pause beim Schreiben eingelegt, was wahrscheinlich nicht nur daran liegt, dass ich momentan entweder arbeiten bin oder für mein Abitur lerne, sondern, dass ich gleichzeitig mit vollem Elan bei Opinio schreibe. Mehr feedback, auch nette Leute....macht sehr viel Spaß.

Um die "Ereignisse" der letzten Tage kurz darzustellen: Ich habe Ökologie fast fertiggelernt, mit Genetik angefangen. Ich war die Woche zweimal arbeiten. Freitagabend vor einer Woche habn Michele und ich beim Spazierengehen eine Leiche im Wald gefunden. Genau da, wo wir seit 3 Jahren jeden Tag spazieren gehen. Nen halben Meter vonm Weg entfernt (hatte so ganz therapiemäßig auch sofort einen langen Eintrag hier geschrieben, nur leider irgendwie einmal einen falschen Knopf gedrückt, und schwupps,alles war weg. Ich habe meine Schwester rumkutschiert, Gitarre gespielt, DVDs geguckt usw.. Leider bin ich momentan ziemlich außer Gefecht gesetzt. Ziemlich gemeine Erkältung. Na ja, geht schließlich auch wieder vorbei und irgendwann muss es einfach jeden mal erwischen.

Letzten Freitag hatte ich ja auch meinen letzten Schultag. Schon wieder eine Woche her!!! Ein sehr ereignisreicher Tag also. Nacht durchmachen, dann in der Schule feiern und Abends einen Toten mit Stock im Auge finden (haben wir Gott sei Dank, und das meine ich ernst, nicht gesehen, aber von verlässlichen Quellen erfahren.)

Ansonsten bin ich in den letzten Tagen öfter mal durch unterschiedliche Texte von ganz vielen Menschen gehoppst und habe mich unter anderem mal wieder durch Jans Blog (www.jansalleine.de, Tagebuch der Apokalypse) durchgeschlagen.

Weil gestern so viel im Kino los war, Ice Age 2 kommt echt super bei den Leuten an, ist zumindest überdurchschnittlich gút besucht, habe ich vor lauter Stress einen ganz gemeinen dicken Pickel auf der linken Wangen bekommen. Oh man, der tut echt weh.

Ist irgendwie blöd. Momentan ist so ne Phase, wo es mir psychisch echt sehr gut geht. Nicht, dass das blöd wäre. Aber wenn es mir gut geht, dann geht mir immer so schnell der Stoff zum Schreiben aus, weil ich mich dann weniger zurückziehe, weniger nachdenke, weniger an diese beschissen schönen Welt auszusetzen habe. Ich entschuldige mich an dieser Stelle dafür, dass ich heute einfach mal so richtig schlimme Umgangssprache benutze.

Ich werde mich jetzt jedenfalls mal an Englisch setzen.

Wünsche allen noch einen schönen Tag, besonders dem Jules, der sich so lieb Sorgen um mich gemacht hat (hatte 2 Tage lang mein Handy aus, warum auch immer, habe es einfach nicht gebraucht... . Eigentlich sehr zu empfehlen!)

Dienstag, April 04, 2006

So ein Tag! Wie jeder andere?

So ein Tag

Und auch heute wieder ein solcher Tag,
an dem ich nicht auzudrücken vermag
was ich wirklich sagen möchte.

Ich sitze hier, bewaffnet mit Stift und Papier,
im Kampfe mit der Vergesslichkeit,
gewillt die Erinnerungen aufzuschreiben.

Nicht jene an was ich sah und was ich tat,
sondern was ich dachte.
Was mein Kopf mit all diesen Eindrücken
letztlich machte.

Angst zu vergessen habe ich nicht,
denn das Alter schaut mir noch nicht ins Gesicht.
Einfach das Gefühl, festhalten zu wollen, an dem,
was einen für den Moment ausmacht.
Der Gedanke.

Alles verändert sich, immer.
Zumindest glauben wir das.
Während der Fahrt ziehen Häuser vorbei,
in der selben Zeit
gehen Welten entzwei.

Mal gut, mal schlecht gestimmt,
so wenig Einfluss man hat auf das eigene Gemüt,
so wenig Einfluss auf die Dinge, die drumherum geschehen.

Ich will nicht das Gedachte festhalten,
um es mir wieder vor Augen führen zu können.
Ich will bloß niemals vergessen, dass ich denke,
was ich denke, wie ich denke
und wie sich mein Denken verändert.

Ich will lachen über vergangene Gedanken,
will mich erfeuen an jedem Neuen.
Ich möchte, dass ander mitmachen,
mitdenken, mitlachen und sich auch freuen.

Ich will niemals vermissen das Gefühl,
etwas festhalten zu wollen, was in seiner
Natürlichkeit einfach nicht festzuhalten ist.

Scheint für einen dieser Gedanke etwa absurd,
so ist er für mich letzendlich doch exestentiell.

Montag, April 03, 2006

Manchmal fühlt es sich komisch an

Manchmal fühlt es sich wirklich komisch an, wenn man bemerkt, dass man einem Menschen, der einem doch mit der Zeit ziemlich wichtig geworden ist, doch irgendwie noch nicht mal halb so viel bedeutet.

Eigentlich habe ich das nicht gerade jetzt erst bemerkt, sondern ich weiß es schon seit langem und denke, je nach Stimmungslage, dass ich das ertragen kann, dass es mir mit der Siruation gut geht, weil ich eben so ungebunden bin. In anderen Stimungslagen wiederum, macht es mich wirklich fertig. Das Gefühl, das man diese Art von Selbstverarsche dauerhaft unterstützt kann mich dann wiederum so richtig runterziehen, in die tiefsten aller tiefen Tiefen.

Manchmal frage ich mich, wie man es schaffen kann, sich einem Menschen gleichzeitig so nah und so weit entfernt zu fühlen, ohne jetzt irgendwie traurig oder besonders glücklich zu sein. Diese klassifizierten Gefühle wie "ich bin traurig..." oder "ich bin glücklich" spielen dann gar keine Rolle. Es ist einfach diese Zerrissenheit, diese zwei Stimmen in meinem Kopf. Ich möchte ihm einerseits sagen, dass ich ihn sehr gerne habe, andererseits weiß ich, dass er das nicht erwiedern würde. Und genau davor habe ich eigentlich Angst, davor, dass, was ich eigentlich weiß so bewusst gemacht zu bekommen. Mein Fazit: Zuneigung ist an sich zwar eine schöne und wichtige Sache, die wir alle gerne gezeigt bekommen, aber sie kann ebenso grausam sein. Nämlich dann, wenn sie so offen und ehrlich zu sein gemeint scheint und in Wahrheit doch nur irgendwie egoistisch ist, und zwar benutzt wird um das eigene Zuneigungsgefühl zu befriedigen.

Oft zweifle ich an mir, an meinem Verhalten, an meinem Denken. Ich weiß nicht, was an mir, was an meinem Verhalten so falsch ist, dass ich nicht zu einem der Pärchen gehöre, die ich Wochenende für Wochenende, Abend für Abend gemeinsam ins Kino gehen sehe. Glücklich, zusammen, zwei Menschen eben, ein Paar.

Manchmal glaube ich nämlich, dass ich gar nicht so unausstehlich bin (ja ja, dabei habe ich meiner Nachhilfeschülerin gerade noch aufgeschrieben, dass man eigentlich eher seltener "ich glaube" verwenden sollte...).

Habe heute die ganze Zeit rumtelefoniert, um in Erfahrung zu bringen, ob ich eine Impfung gegen Röteln selber bezahlen muss. Da wird man von einem Arzt zum anderen überwiesen und ein freundliches "Ja, einen Moment bitte.", bedeutet dann, dass man die nächsten 20 Minuten irgendwelche Rezeptionsgespräche mithören darf. Toll!

Ja, jedenfalls muss ich mir, um geimpft zu werden, erst einmal Blut abnehmen lassen .Wofür zahle ich denn auch sonst zusätzlich 10 Euro Praxisgebühr, wenn der Arzt nicht auch zusätzliche Leistungen erbringt?

Leider finde ich meinen Impfpass nicht mehr und ich habe auch keine Lust, wie bei der Suche nach meinem Sparbuch vor einem Monat, mein gesamtes Zimmer auf den Kopf zu stellen. Aussichtslose Lage, aber irgendwie muss ich an meine Impfung und an einen Nachweis dafür kommen. Sonst sagt man mir nachher in Australien am Flughafen, dass ich wohl das nächste Jahr das Flughafengelände nicht verlassen darf. Quarantäne oder so ähnlich.

Man kommt schließlich aus Deutschland!

Sonntag, April 02, 2006

So ist das mit der Liebe

1.Korintherbrief 13,13

"Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf; sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf."
1. Korinther 13, 4 - 8a

"Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbt. Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen; denn die Liebe genügt der Liebe."
Khalil Gibran

"Wer den anderen liebt, lässt ihn gelten, so, wie er ist, wie er gewesen ist und wie er sein wird."
Michael Quoist

"Die Liebe ist wie das Leben selbst, kein bequemer und ruhiger Zustand, sondern ein großes, ein wunderbares Abenteuer. Lieben heißt zum anderen sagen: Du wirst nicht untergehen."
Gabriel Marcell